Zusammenfassung

Die Konfigurationseinheiten, Bestandteile und zugehörige Arbeitser-gebnisse festlegen, die unter Konfigurationsmanagement gestellt werden

Beschreibung

Konfigurationsidentifikation ist die Auswahl und Spezifikation von:

  • An den Kunden ausgelieferten Produkten
  • Ausgewiesenen internen Arbeitsergebnissen
  • Beschafften Produkten
  • Werkzeugen und anderen Investitionsgütern der Projektarbeitsumgebung
  • Anderen Gegenständen, die beim Erstellen und Beschreiben dieser Arbeitsergebnisse eingesetzt werden


Zu Konfigurationseinheiten können neben Software und Dokumentation auch Hardware, Ausrüstung und materielle Assets gehören. Die Dokumentation kann die Spezifikation von Anforderungen und Schnittstellendokumente umfassen. Es können auch andere Dokumente eingeschlossen sein, die zur Identifizierung des Produkts oder der Dienstleistung dienen, z.B. Testergebnisse.

Eine »Konfigurationseinheit« ist eine für das Konfigurationsmanagement vorgesehene Einheit, die aus mehreren zueinander in Beziehung stehenden Arbeitsergebnissen bestehen kann, welche eine Baseline bilden. Diese logische Gruppierung führt zu leichterer Identifikation und kontrolliertem Zugriff.

Die Auswahl von Arbeitsergebnissen für das Konfigurationsmanagement sollte auf den während der Planung etablierten Kriterien aufbauen.

Beispiele für Arbeitsergebnisse



  1. Festgelegte Konfigurationseinheiten


Subpraktiken



1. Anhand dokumentierter Kriterien sowohl Konfigurationseinheiten als auch Arbeitsergebnisse auswählen, aus denen die Konfigurationseinheiten bestehen

 

Beispielkriterien für die Auswahl von Konfigurationseinheiten auf der passenden Stufe von Arbeitsergebnissen umfassen:
  • Arbeitsergebnisse, die von zwei oder mehr Gruppen verwendet werden können
  • Arbeitsergebnisse, von denen zu erwarten ist, dass sie im Lauf der Zeit verändert werden, entweder aufgrund von Fehlern oder wegen geänderter Anforderungen
  • Arbeitsergebnisse, die voneinander abhängen (d.h., eine Änderung des einen erfordert eine Änderung des anderen)
  • Arbeitsergebnisse, die von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Projekts sind


 

Beispiele für Arbeitsergebnisse, die Teil einer Konfigurationseinheit sein können, umfassen:
  • Design
  • Prüfpläne und -verfahren
  • Ergebnisse von Prüfungen
  • Schnittstellenbeschreibungen
  • Zeichnungen
  • Quellcode
  • User Stories oder Story Cards
  • Den erklärten Geschäftsfall, die Geschäftslogik oder den Geschäftswert
  • Werkzeuge (z.B. Compiler)
  • Prozessbeschreibungen
  • Anforderungen




2. Konfigurationseinheiten eineindeutige Bezeichnung zuweisen



3. Die wichtigen Merkmale der einzelnen Konfigurationseinheiten spezifizieren

 

Beispielmerkmale für Konfigurationseinheiten sind Autor, Dokument- oder Dateityp, die Programmiersprache von Quellcode, der Mindestumfang an vermarktungsfähigen Funktionen und der Zweck, dem die Konfigurationseinheit dient.



4. Spezifizieren, ab wann eine Konfigurationseinheit dem Konfi-gurationsmanagement unterworfen wird

 

Beispielkriterien, um festzulegen, ab wann Arbeitsergebnisse unter Konfigurationsmanagement zu stellen sind, umfassen:
  • Zeitpunkt, zu dem das Arbeitsergebnis bereit zur Prüfung ist
  • Entwicklungsphase
  • Gewünschte Art der Lenkung des Arbeitsergebnisses
  • Kosten- und Termineinschränkungen
  • Stakeholder-Anforderungen




5. Den für die einzelnen Konfigurationseinheiten verantwortlichen Eigentümer festlegen



6. Beziehungen zwischen Konfigurationseinheiten spezifizieren

Eine Aufnahme der Arten von Beziehungen (z.B. Eltern-KindBeziehung, Abhängigkeit), die zwischen Konfigurationseinheiten bestehen, in die Struktur des Konfigurationsmanage-ments (z.B. eine Datenbank für das Konfigurationsmanagement) hilft dabei, die Effekte und Auswirkungen von Änderungen zu führen.