Zusammenfassung

Technische Datenpakete etablieren und beibehalten

Beschreibung

Technische Datenpakete stellen dem Entwickler während der Entwicklung eine umfassende Beschreibung des Produkts oder der Produktkomponente zur Verfügung. Solche Pakete bieten in verschiedenen Situationen, z.B. bei leistungsbasierten Verträgen oder Auftragsfertigung, auch Flexibilität in der Beschaffung. (Die Definition von »technisches Datenpaket« finden Sie im Glossar.) Das Design wird in einem technischen Datenpaket erfasst, das während des vorläufigen Designs erstellt wird, um die Definition der Architektur zu dokumentieren. Dieses technische Datenpaket wird über die gesamte Lebensdauer des Produkts laufend weiterentwickelt, um die wesentlichen Einzelheiten des Produktdesigns zu erfassen. Das technische Datenpaket stellt die Beschreibung eines Produkts oder Produktbestandteils bereit (einschließlich produktbezogener Lebenszyklusprozesse, wenn diese nicht als separate Produktbestandteile behandelt werden), die eine Beschaffungsstrategie oder die Umsetzungs-, Produktions-, Entwicklungs- und Logistikphasen des Produktlebenszyklus unterstützt. Die Beschreibung enthält die Definition der erforderlichen Designkonfiguration und -verfahren, um die angemessene Leistung des Produkts oder der Produktkomponente zu gewährleisten. Sie umfasst alle geltenden technischen Daten, z.B. Zeichnungen, zugehörige Listen, Spezifikationen, Designbeschreibungen, Entwurfsdatenbanken, Standards, Qualitätsanforderungen, Vorkehrungen zur Qualitätssicherung und Verpackungsdetails. Das technische Datenpaket umfasst eine Beschreibung der ausgewählten umzusetzenden Alternativlösung.

Da Designbeschreibungen große Datenmengen enthalten und entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung von Produktbestandteilen sein können, ist es ratsam, Kriterien für die Strukturierung der Daten und die Auswahl von deren Inhalten zu etablieren. Es ist besonders nützlich, die Produktarchitektur als Mittel zur Strukturierung dieser Daten und zur Abstraktion von Ansichten zu nutzen, die deutlich und für ein bestimmtes Thema oder ein interessantes Leistungsmerkmal relevant sind. Diese Ansichten umfassen:

  • Kunden
  • Anforderungen
  • Umgebung
  • Funktional
  • Logisch
  • Sicherheit
  • Daten
  • Zustände/Modi
  • Konstruktion
  • Management


Diese Ansichten werden im technischen Datenpaket dokumentiert.

Beispiele für Arbeitsergebnisse



  1. Technisches Datenpaket


Subpraktiken



1. Die Anzahl der Stufen des Designs und den geeigneten Doku-mentationsgrad für die einzelnen Stufen bestimmen

Die Ermittlung der Anzahl der Stufen von Produktbestandteilen (z.B. Teilsystem, Teil der Hardwarekonfiguration, Leiterplatte, Teil der Computersoftware-Konfiguration [Computer Software Configuration Item, CSCI], Produktbestandteil von Computersoftware und Softwaremodul), die eine Dokumentation und die Nachverfolgbarkeit von Anforderungen erfordern, ist wichtig für die Verwaltung der Dokumentationskosten und die Unterstützung der Integrations- und Verifizierungspläne.



2. Die Ansichten bestimmen, die zur Dokumentation der Architektur verwendet werden

Ansichten werden ausgewählt, um inhärente Strukturen des Produkts zu dokumentieren und bestimmte Bedenken von Stakeholdern zu adressieren.



3. Detaillierte Designbeschreibungen basierend auf den zugewiesenen Anforderungen der Produktbestandteile, der Architektur und den Designs der höheren Ebene erstellen



4. Das Design im technischen Datenpaket dokumentieren



5. Getroffene oder festgelegte Schlüsselentscheidungen (d.h. solche mit signifikanten Auswirkungen auf die Kosten, den Terminplan oder die technische Leistung) einschließlich ihrer Begründung dokumentieren



6. Bei Bedarf das technische Datenpaket überarbeiten