Führen lieferfähiger Organisationen im Wandel

Führen in der Komplexität.

Führung ist eine Aufgabe, die es gibt, seit Menschen gemeinsam Themen bearbeiten. Unsere komplexe Organisationswelt erfordert heute mehr Führung denn je. Zunehmende Vernetzung, immer tiefere Arbeitsteilung, Unvorhersehbares im Außen, leichter Zugriff auf immenses Weltwissen sorgen in jedem Moment für eine Vielfalt an Handlungsoptionen. Führung reduziert die Optionen im Jetzt auf ein bewältigbares Maß und ermöglicht koordiniertes Handeln.

Wirksames Agieren bei zunehmender Komplexität setzt die Offenheit in der Wahrnehmung und die Bewusstheit des eigenen Handelns voraus. Geistesgegenwart ist eine Vokabel dafür und eine trainierbare Fähigkeit. Führung vermittelt sich über Kommunikation. Sie wirkt auf den Kontext der Organisation und bei den Organisationsmitgliedern. So wird das erreicht, worum es für alle geht: Nutzen bei den Kunden zu stiften.

Details zu den Modulen

1. Führungssysteme und Modelle
Der Blick darauf, wie eine Organisation funktioniert, bestimmt den Gestaltungsraum, den Führung hat. Moderne Führungssysteme berücksichtigen Konzepte aus der Systemtheorie, aus Soziologie und Psychologie, um wirksame Führungsansätze zu liefern.
Im Modul Führungssysteme kommen wir „auf Stand“ zum Thema Führung. Wir extrahieren das Nützliche aus den Modellen und trennen die Mode ab. Für jeden Einzelnen geht es darum, das eigene Führungssystem zu bestimmen und dasjenige zu erkennen, in das er eingebunden ist.

2. Fokus
Wer präsent ist, hat die Chance, alle seine Fähigkeiten zur Bewältigung einer Situation einzusetzen. Dafür müssen wir akzeptieren, selbst vielgestaltig zu sein und in mehrdeutigen Umgebungen zu agieren. Mit der Fähigkeit, den Fokus zu halten und bewusst einzusetzen, organisiere ich meine Energie und steigere meine Wirkung.
In diesem Modul beschäftigen wir uns mit Aufmerksamkeit und Wahrnehmung sowie dem Herstellen von Konzentration und Fokus als trainierbaren Fähigkeiten für Erfolg.

3.  Absicht
Das Handeln der Führungskraft ist in Aktivität überführte Absicht. Die Erkennbarkeit der Absicht ermöglicht den Mitarbeitenden, sich anzuschließen. Eigene Klarheit über die Absicht bündelt Energie und vermeidet Ablenkung. Grenzen des Beabsichtigbaren kommen als Antworten auf die Fragen: Was darf ich im Unternehmen wollen? Was darf ich aus moralischer Sicht anstreben?
Im Modul Absicht geht es um die Auseinandersetzung mit den eigenen Treibern als Basis für die heutigen Ziele. Wir beschäftigen uns mit dem Objekt, auf das sich meine Absicht richtet, wie ich meine Absicht aufrechterhalte und mit dem inneren Schweinehund umgehen kann. Oder kurz: Was will ich eigentlich, warum und wozu?

4. Entscheidung
Entscheidung gilt als zentrale Aufgabe von Führung. Bei zunehmend selbst organisierten Teams und einem steten Strom von Wandelanforderungen stellt sich die Frage neu, welche Entscheidung ist Chefsache  und was entscheidet das Team.
Wir nähern uns dem Entscheiden aus verschiedenen Perspektiven. Ganz praktisch geht es um das Priorisieren und um Entscheidungsverfahren für Einzelne und Gruppen. Es geht um das saubere Delegieren. Es geht auch um die Entscheidung als Ablauf und den richtigen Zeitpunkt dafür. Und hat jemand Umsetzung gesagt?

5. Kommunikation
Kommunikation ist der Kanal, auf dem Absicht, Ziel, Entscheidung und alles Andere vom Sender zum Empfänger wandert. Es gibt keine Zauberformel, um Kommunikation „einfach richtig“ zu machen. Und doch kann man üben, darin wirkungsvoller zu werden.
Im Modul Kommunikation widmen wir uns dem Zuhören und dem Stellen guter Fragen. Wir üben, expliziter zu sprechen um damit klarer zu werden. Gleichzeitig überlegen wir, mehr ins gemeinsame Arbeiten zu kommen und damit weniger erklären zu müssen und wie sich das auf den praktischen Führungsalltag übertragen lässt.

6. Handlungsfelder
Das Wirken der Führungskraft vollzieht sich an konkreten Handlungsfeldern. Sie bringt ihre Fähigkeiten wie Absicht und Entschluss ein, um für Richtung zu sorgen, an ständiger Verbesserung zu arbeiten, andere Menschen zu entwickeln und sich selbst zu entwickeln.
Im Modul Handlungsfelder durchlaufen wir die vier Felder und geben Werkzeuge aus, die bereits am Folgetag nutzbringend eingesetzt werden können. Wir denken das Führen vom Objekt her und beantworten die Frage, auf was wie Einfluss genommen werden soll.

7. Wirkungskontrolle
Das Setzen von Zielen ergibt nur Sinn, wenn ich die Erreichung überprüfe, seien es eigene Ziele oder Zielvereinbarungen mit Anderen. Meine Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei groß: Beschreibt das Ziel die Aktivität, die Leistung oder die Wirkung? Und wer misst die Erreichung und woran?
Im Modul Wirkungskontrolle beschäftigen wir uns mit dem praktischen und psychologischen Nutzen von Zielen. Wir schauen auf gängige Zielsetzungssysteme wie Management by Objectives, Objectives and Key Results, Key Performance Indicators und bringen sie in Bezug zu agilem Arbeiten. Wir zeigen, wie man eigene Erfolgsindikatoren aufbaut und diskutieren die von den Teilnehmenden eingebrachten Beispiele. Dabei interessiert uns der Beitrag von Zielen und Wirkungskontrolle zum Erfolg. Denn zum Schluss zählt die Lieferfähigkeit der Organisation.