Q&A

Was ist agiles Arbeiten?

Agiles Arbeiten entsteht durch das Implementieren und Etablieren von agilen Werten und Prinzipien. Erst wenn die Werte und Prinzipien sich im Verhalten und in der Haltung der Menschen ausdrücken, ist Agilität in der Kultur der Organisation verankert und wir sprechen von "echtem" agilem Arbeiten.

Der Unterschied zwischen "being agile" und "doing agile"

Die agilen Prinzipien und Werte prägen die Art und Weise, wie eine agile, also eine schlanke und reaktionsfähige Organisation gestaltet ist.


Agile Frameworks und Methoden unterstützen bei dieser Implementierung, indem sie ein Paket aus Rollen, Events und anderen Strukturelementen und Techniken bündeln, die auf agilen Wirkprinzipien bauen. Tatsächlich gibt es jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen der Anwendung agiler Methoden und "agil" sein. Denn wie jedes Werkzeug können auch agile Frameworks und Methoden zweckentfremdet werden. Die gelebte Praxis der Frameworks und Methoden sollte damit immer einer Prüfung der Prinzipien und Werte standhalten.

Agile Prinzipien: Der Kern von Agilität

Fünf Prinzipien geben Leitplanken, was Agilität konkret bedeutet:

  • Dem Kunden Wert liefern: bedeutet, dass wir darauf fokussieren, dem Kunden Wert zu liefern. Das heißt zum einen zu hinterfragen, was der Kunde will. Das heißt zum anderen zu hinterfragen, ob unsere Arbeitsschritte darauf einzahlen.

  • Arbeit in Fluss bringen: bedeutet, Wartezeit als eine der größten Verschwendungen zu vermeiden. Typische Mittel hierfür sind Pull-Systeme und die Visualisierung von Arbeit innerhalb von Arbeitsflüssen, z.B. mit Kanban.

  • Ermächtigung und Selbst-Management: bedeutet, dass Teams selbst entscheiden, wer was wann wie macht. Dabei ziehen sich die Teammitglieder gegenseitig zur Verantwortung. Durch Ermächtigung und Selbst-Management werden Entscheidungen so nah wie möglich zur wertschaffenden Arbeit gebracht, um reaktionsfähig zu sein.

  • Transparenz: bedeutet, durch einen offenen Umgang mit Fakten das Selbst-Management von Teams sicherzustellen. Dadurch haben alle dieselbe Informationsgrundlage für ihre Arbeit und können informiert Entscheidungen treffen.

  • Inspizieren und Anpassen: bedeutet, dass Wissen aus Erfahrung gewonnen wird und dass Entscheidungen auf der Grundlage von Beobachtungen getroffen werden. Dazu werden Ergebnisse und Arbeitsweisen, also sowohl Effektivität als auch Effizienz, regelmäßig auf ihren Wert hin überprüft und – wo nötig – angepasst. Dieses fünfte Prinzip besagt, dass es nicht reicht, nur reaktionsfähig zu sein, sondern dass es notwendig ist, dass wir auch tatsächlich reagieren.


Diese fünf Prinzipien sind eine Erweiterung der Lean Prinzipien (Wert, Fluss, Inspizieren und Anpassen) und eine erste Konkretisierung von „Agile“. Das agile Manifesto von 2001 gibt eine weitere Perspektive dazu und erweitert die Prinzipien um Wertepaare.

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