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Manches muss man erleben: Scrum mit sechs Teams

Das Experiment

Im Dezember 2017 haben wir im Darmstadtium ein Experiment gewagt. Was wir damit zeigen wollten: Falls Selbstorganisation wirklich funktioniert  (und daran glauben heutzutage ja viele) dann können auch 40 Personen selbstorganisiert etwas Neues tun – in unserem Falle Scrum kennenlernen. Und zwar indem wir’s einfach tun ohne groß vorher drüber zu reden.

Diese Vision haben wir im Training aus der “Brille eines Product Owners” kommuniziert:

In unserem “Certified Scrum Master Kurs in einer Großgruppe von 40 Personen” erarbeiten sich unsere Teilnehmer in 3 Tagen in selbstorganisierten Lernteams mit maximal 7 Teilnehmern das  notwendige Wissen, um:

  • zu wissen, ob Scrum als Rahmenwerk in ihrem Kontext sinnvoll einzusetzen ist und – falls ja –
  • mit Scrum im Alltag starten zu können.

Weniger als sonst stehen wir Trainer hierbei im Vordergrund und schaffen somit

  • noch mehr Zeit für den Austausch der Teilnehmer untereinander,
  • bieten viel mehr Chancen, die eigenen Perspektiven zu erweitern:
    • durch den Austausch im eigenen Lernteam
    • durch den Austausch mit unterschiedlichen Experten, d.h. anderen Lernteams sowie unterschiedlichen Trainern
    • unter Nutzung geeigneter Großgruppen- und Moderationsformate (Fishbowl, Lean Coffee, Open Space, …) wie man sie auch bei Scrum mit vielen Teams erlebt.

Spannend ist dabei, dass Lernen bedeutet, sich auf neue Perspektiven einzulassen und Altes hinter sich zu lassen. Ganz nach dem Motto: “Nur eine leere Tasse lässt sich füllen”.

Dabei kann – und darauf hofften wir ja – auch viel passieren.

Und was bedeutet das jetzt?

Für uns als Trainer war das eine tolle Erfahrung. Dabei hat sich gezeigt, wie stark wir auf die Intelligenz, die Beteiligungsfreude und die Bereitschaft einer Gruppe bei einem derartigen  Vorhaben vertrauen können. Dafür möchten wir uns bei allen Teilnehmern bedanken – für euer Vertrauen, sich auf unsere Idee einzulassen und eure Mitwirkung und Begeisterung unterwegs.

Das zeigt uns, dass das – Altes loslassen um Neues zu beginnen – auch da draußen funktionieren kann, wenn der richtige Rahmen dafür aufgebaut wird.

Jetzt zum Kern der Sache: zu dir!

Du warst dabei?

  • Wie hast du das empfunden?
  • Was hast du erlebt?
  • Was hast du mitgenommen?
  • Was wünschst du dir noch?

Du hast Interesse sowas auch mal zu erleben?

  • Womit können wir dir in so einem Workshop (inhouse bei dir  oder als offenes Format mit anderen) helfen?
  • Welche Fragen hast du?

That’s what our readers think

  1. Ich war dabei! 🙂

    Und so habe ich „es“ empfunden … „vielfältig“! (ein mir liebgewordenes Wort geworden, weil es häufig zutrifft – nicht nur auf Gesichtshaut, auf die sich Heinz Erhard bezog). Drei Aspekte mag ich benennen: Ich war freudig überrascht über die hohe und punktgenaue Konzentration vieler Teilnehmender, auch wenn zwischendurch immer mal wieder Prozess- und Handlungs-Fragezeichen im Raum schwebten. Mitgerissen hat mich die Spielfreude der Umsetzungsphase – Rentiere für Leidenschaft: und genau Leidenschaft und Begeisterung braucht es fürs Lernen. Das fand ich toll. Rund und glatt erlebte ich das Miteinander des wibas-Teams, gerade in ihrer individuellen Verschiedenheit, gelassen, kompetent und heiter, ganz einfach mit Miteinander und Kontaktsein. Wie angenehm für mich als Teilnehmende!

    Das habe ich erlebt … Miteinander und Lernen, Begeisterung und Spaß, Lange-Weilen, Unklarheit, Klarheit und Entwicklung. Mindestens.

    Das habe ich mitgenommen … die Bestätigung, dass Lernen auf diese Art und Weise funktioniert: indem ich in das Erleben reinkomme. Das gilt für beide Seiten – die Leitenden und die Lernenden — und für beide Aspekte – das neue Format und die SMC. Und dass dann Erleben Freude macht, wenn ich beitragen kann. Damit das möglich ist, braucht es im Vorfeld bei der Planung so schnöde Dinge wie Kompetenz, Kreativität und ja, für mich auch Liebe. Wer wibas-Materialien kennt, weiß, wovon ich rede.

    Das wünsche ich mir noch … teilzuhaben am weiteren Lernen dieses neuen Formats. Wie könnte das aussehen? Zum Beispiel als Blogbeitrag darüber nach dem nächsten Großgruppen-CSM-Kurs.

    • Hallo Uli,

      sehr sehr cool!
      Vielen Dank für deine lieben Worte.

      Ich hoffe wir haben dich bald wieder live dabei!
      Deinen Vorschlag nehmen wir gerne auf und berichten in weiteren Block-Einträgen von ähnlichen Events.

      Eine Idee, die mir neulich durch den Kopf ging: Für einige Interessierte von euch könnten wir auch eine Masterclass bzw. verteilte Community of Practice etablieren:
      – weiter lernen in einer kleinen Gruppe, die sich gegenseitig stützt
      – regelmäßiger kurzer Input, z.B. 1x per Monat per Video zu euren Fragen
      – eventuell Kurzaufgaben, die das Gelernte in die Praxis überführen
      => quasi verteiltes Lernen als Experiment

      Was denkst du (bzw. ihr anderen) zu der Idee? Ist das interessant für jemanden?

      Lg, Sascha

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