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Motivation

Was ist das überhaupt?

Um das zu erklären, haben wir Motivation im Folgenden einmal aus einer wissenschaftlichen Perspektive betrachtet.

Motivation wird durch verschiedene Prozesse aktiviert. Es gibt unterschiedliche Modelle, die beschreiben, wie diese Prozesse in Gang gesetzt werden. Der bestimmende Faktor ist hierbei jeweils ein anderer. Es handelt sich beispielsweise um Bedürfnisse, Strebungen oder Wünsche, die im täglichen Leben vorkommen können.
Beispiel: Wir wollen etwas essen, gut aussehen, pünktlich zur Arbeit erscheinen, Zärtlichkeit erfahren, …

In einem Motivationsprozess gibt es folgende Faktoren:
Zum einen gibt es das Motiv. Dies ist ein angeborenes Bedürfnis oder eine erlernte Bestimmung. Es gibt den Anreiz, eine gefühlsmäßige Bedeutung einer Sache. Außerdem gibt es kognitive Prozesse. Sie beinhalten Entscheidungen, Erwartungen oder Pläne. Je nach Theorie können diese Faktoren variieren.
Beispiel: Ich habe Hunger (Motiv) und könnte mir Sushi bestellen (Anreiz). Nachdem ich Sushi preislich gegen Pizza abgewägt habe, entscheide ich mich doch dagegen (kognitiver Prozess).

Unterscheidung intrinsische und extrinsische Motivation

Motivation kann man unterteilen in intrinsische und extrinsische Motivation.

Von extrinsischer Motivation spricht man, wenn die Anreize der Motivation von außen kommen. Zum Beispiel durch eine Belohnung oder eine Bezahlung. Die Belohnung hat dabei wenig oder keinen Bezug zur eigentlichen Handlung. Man führt die Tätigkeit aus, um die erhoffte oder versprochene Belohnung zu erhalten.

Eine intrinsische Motivation zeichnet sich dadurch aus, dass diese von innen herauskommt. Man führt eine Tätigkeit beispielsweise aus, weil sie Spaß macht. Hierbei gibt es keine Belohnung oder Erwartung von außen bei erfolgreichem Abschluss.

Die Art der Motivation kann sich währen der Ausführung ändern. Die Tätigkeit kann aufgrund einer extrinsischen Motivation starten und sich im Laufe der Zeit zu einer intrinsischen Motivation entwickeln, aus dessen Grund die Tätigkeit weitergeführt wird.

Hier sind ein paar Beispiele:

  • Man kann Motivation haben, ein Ziel zu erreichen. Aus diesem Grund führt man die Tätigkeit aus. Sie dient dazu, das Ziel zu erreichen (extrinsische Motivation).
    Beispiel: Ich möchte etwas Essen und habe nichts zuhause. Um mein Ziel zu erreichen, gehe ich Einkaufen. Zwar habe ich keine Lust darauf einzukaufen, aber ich tue es trotzdem, weil ich gerne etwas essen möchte.
  • Man kann Motivation haben, ein Ziel zu erreichen. Dabei wird die ausführende Tätigkeit, die zum Ziel führt, selbst das Ziel. Dies kann passieren, ohne dass man es bemerkt.
    Beispiel: Man studiert, um einen Abschluss zu erzielen. Das Studium macht so viel Spaß, dass das erhoffte Gefühl beim Erhalten des Abschlusses nicht eintritt. Die Tätigkeit des Studierens wurde ausgeführt, weil sie Spaß macht.
  • Man führt eine Tätigkeit allein aus dem Grund aus, weil sie Spaß macht. Hierbei strebt man keinen Endpunkt an. Der Zustand, während man diese Tätigkeit ausführt, ist hochbelohnend.
    Beispiel: Essen, Sex

Intrinsische Motivation bringt mehr positive Emotionen beziehungsweise Spaß mit sich. Es kann ein Flow-Erlebnis entstehen, bei dem man die Zeit vergisst und gänzlich in der Aufgabe aufgeht.

Motivatoren bei der Arbeit

Die Herausforderung im Arbeitsalltag besteht nun darin, neben bekannten extrinsischen Motivatoren wie Geld, Status und andere Belohnungen, intrinsische Motivatoren zu fördern.

Besonders im Bereich der Wissensarbeit reichen extrinsische Motivatoren nicht aus, um herausragende Arbeit zu leisten. Menschen werden durch interessante Arbeit, Herausforderung und wachsende Verantwortung motiviert. Diese intrinsischen Faktoren erfüllen das Bedürfnis nach Weiterentwicklung und das Gefühl etwas zu schaffen.

Herrscht in einem Unternehmen Autonomie bei den Mitarbeitenden vor, kann das für mehr Produktivität sorgen. Die Mitarbeitenden haben hierbei ein festes Zeitpensum als Invest zur Verfügung, um Themen voranzutreiben, für die sie brennen.

Wir bei wibas teilen den Wunsch, in allem Tun und Handeln nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch glücklich zu sein. Wir leben von dem Engagement und der Leidenschaft, die jede:r Einzelne mitbringt. Allen wibasianern wird das Vertrauen und der Freiraum entgegengebracht, sich mit intrinsisch motivierten Projekten zu beschäftigen.

Jede:r, der oder die eine Idee hat, die er oder sie vorantreiben möchte, stellt er oder sie in unserem Refinementkreis vor. Hier wird das Thema gemeinsam besprochen und einpriorisiert. Hier herrscht die grundlegende Einstellung „Lass uns das in einem Experiment ausprobieren“. Auf diese Weise entstehen neue und vielseitige Produkte und Schulungen.

Was hat Motivation mit Veränderung zu tun?

Wenn man etwas an der (Zusammen-) Arbeit eines Teams oder einer Organisation wandeln möchte, bedeutet das Veränderung – In erster Linie zeigt sich diese Veränderung im Verhalten. Manche Leute werden das großartig finden, manche nicht. Mit Letzteren macht es wenig Sinn, eine Veränderung anzufangen. „Menschen wollen sich verändern, aber nicht verändert werden.“ Soll heißen: Wir glauben, dass Menschen sich grundsätzlich weiterentwickeln möchten. Sie möchten nur nicht verändert werden, also von außen zu Veränderung gezwungen werden.

Im Sinne der Adoptionskurve* bedeutet das: Starte mit den Innovatoren, also bei den Leuten, die Lust auf Veränderung haben und intrinsisch, also von innen heraus, motiviert sind. Innovatoren haben sich vielleicht schon selbst mit der neuen Thematik auseinandergesetzt und freuen sich darauf, Dinge zu verändern und auszuprobieren.

*Hierzu wird es demnächst ein Video geben, indem wir die Adoptionskurve im Detail erklären. Sobald dieses veröffentlicht wurde, verlinken wir es hier.

Autorinnen:

Julia Stiegelmayer
Sadie Schmidt

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