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Design Thinking – Buch Empfehlungen

Design Thinking erfreut sich einer steigenden Beliebtheit in Deutschland. Immer wieder kommt in unseren Trainings und bei unseren Kunden daher die Frage auf, was ist das eigentlich? Hast du eine Buchempfehlung für mich, damit ich mich einlesen kann? In diesem Blog haben wir euch ein paar Bücher zusammengestellt die wir gelesen haben und mal unseren “Senf dazu gegeben”.

Falls du dich gerade noch fragst was Design Thinking überhaupt ist schau dir vorher doch noch dieses kleine Video an.

Übersicht

Alle Bücher findet ihr hier in unserer Tabelle einmal übersichtlich zusammengestellt. Aufgebaut ist sie nach dem Shu Ha Ri Prinzip, damit du schnell ein Gefühl hast, um was für ein Detail es sich handelt und so schnell weisst ob dieses Buch vom Wissensstand zu dir passt oder etwas für später ist.

Design Thinking – Schnellstart

Für wen ist das Buch?

Summary

Design Thinking Schnellstart (Orsann, I.; Mayer, L.; Wiele, I.) 2018

Wozu:

  • Schneller & einfacher Einstieg mit Design Thinking (DT)
    • Schnelles Ausprobieren & Umsetzen
  • Starker Fokus: Reflexion in einzelnen Phasen (Notizbereiche zum Aufschreiben eigener Erkenntnisse zum Wissenstransfer im Arbeitsumfeld)
  • Buch ist Ergebnis durchgeführter DT Workshops 2016-2018 (Industriepraxis + Hochschulkontext)

Zielgruppe:

  • Praktische Arbeitsgrundlage (Workshop & Unterstützung Wissenstransfer in Arbeitskontext), Struktur & Orientierung für Anfänger durch konkrete Anleitung
  • Leitfaden für bereits Erfahrene neue Perspektiven & Methoden kennenzulernen

Aufbau:

  • Einführung Kreativität
  • Design Challenge + 2 Übungen
  • Einzelne Phasen des DT Prozesses (6 Phasen der HPI School of DT)
    • Zu Beginn jeder Phase àWarm-ups (Unterstützung der Teameinstellung auf die jeweilige Phase)
  • Vorstellung Konzept der Iteration & Dokumentation von Teamarbeit
  • Zusätzliche Infos zu Warm-ups
  • 2 Agendabsp. zur Aufbaugestaltung eines 1- und 2 tätigen DT Workshops

Was hat es eigentlich mit Kreativität auf sich?

  • „…der Nutzer oder Kunde. Diese Menschen sind letztendlich die Sonne in einem Innovationsprozess, um die sich alles dreht.“ (S. 18)
  • „Dabei bietet das agile Vorgehen mehr als einen Werkzeugkasten und anfassbare Ergebnisse: nämliche Prinzipien, Philosophie, (Frei-)Raum für Kreativität. (…) die Flexibilität des physischen Arbeitsraumes als auch die Teamkultur, getragten von gegenseitigem Respekt und Vertrauen, dem Must zum Scheitern sowie offenem und konstruktivem Feedback, wesentlich.“ (S. 18)

Rahmenbedingungen für kreatives Denken

  • „gute Ideen erst Reifezeit benötigen. (…) öfters mal kürzere DT Einheiten, die von ein paar Tagen Pause unterbrochen werden.“ (S. 19)
  • Rahmenbedingungen kreativen Denkens nach John Cleese (Komiker) (S. 19):
  • „Raum (physisch & im Kopf)
  • Zeit (begrenzt in der Vorbereitung / Informationsammlung sowie Verifikation / Umsetzung/ Weiterentwicklung Lösungen durch Feedback S. 21)
  • Zeit (unbegrenzt in der Inkubationsphase/ Ideengenerierung S. 21)
  • kreative Zuversicht („…Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die Welt gesalten zu können.“ „Die Belohnung für die Bereitschaft… sind Aufmerksamkeit und Wertschätzung.“ (S. 22)
    • Tipp: Experimentierfreude àSicherheit durch kleine kreative Aufgaben, Mut zu scheitern, Bevorzuge schnellen & unperfekten Start (S. 22)
  • Humor“ àzentraler Bestandteil von Spontanität, erleichtert Einstieg, Scheitere humorvoll & iteriere (S. 22)

Was ist eine Design Challenge (DC)? (S. 26-29)

= team-definierte Fragestellung / Ausgangsthema (ständige Anpassung & Verfeinerung)

  • Menschen sollten dazu interviewt / beobachtet werden können àfür jdm das Erlebnis zu gestalten
  • Darf keine Lösung oder Einschränkung enthalten
  • Formulierung einer DC
  • Beispiele
  • Checkliste zur Präzisierung
  • Prozess / Vorgang: Initiale Frage definieren / Formulierung einer DC & question the question

Phase 1: Verstehen

  • Warm-up (S. 32f.)
    • Semantische Karte (12 Min)
      • Einstellungen, Bedürfnisse, Interessen aller Beteiligten abzubilden
      • Ziel: Identifikation bereits vorhandenes Wissen & Aufdeckung Fragen zum Theman
    • I truth & i lie (1-2 Min)
      • Vorstellungsrunde, Interessen & Geschichten der Beteiligten abzubilden
      • Auflockerung der Stimmung
    • Phase (S. 34)
      • 30 Min „Was wissen Sie als Team bereits? Was wissen sie noch nicht?“
        • Methoden: Mindmap, Charette (S.36f.), Semantische Analyse
      • Teile deine Erfahrungen
      • Challenge durchleuchten (Inhalte, Stakeholder)
      • Gesammeltes ordnen, gruppieren, Cluster benennen
      • Interessenfelder definieren & Feldaufenthalt vorbereiten

Phase 2: Beobachten

  • Warm-up (S. 40f.)
    • Rollentausch (2x 3 Min je Frage): Paaraufgabe
      • Ziel: Aufbau Empathie, Vorbereitung auf spätere Befragung & Beobachtung in Feldforschung
    • Blindes Portrait (ca. 5 Min): Paaraufgabe unterhalten & gleichzeitig portraitieren
      • Ziel: Energetisierend & Förderung der Fähigkeit loszulassen
    • Phase (S. 42)
      • 15 Min Vorbereitung Interviewfragen
      • 45 Min 2-3 potenzielle Nutzer zu befragen àInformationen über Bedürfnisse, Handlungen, Gedanken, Motivationen & Verhaltensweisen
      • Checkliste
      • Methode: Tipps zu Qualitativen Interviews (S. 44), Tipps & Checkliste Beobachtung, Standpunkt (S. 45)

Phase 3: Sichtweise definieren

  • Warm-up (S. 48f.)
    • How to make toast? (ca. 8-10 Min)
      • Ziel: Einleitung zur konvergenten Denkhaltung (von einer offenen, divergenten Vorgehensweise àauf (potenzielle) Nutzer fokussierte Sichtweise)
    • Rückengeschichten (ca. 15 Min) Paaraufgabe
      • Ziel: Förderung genaues Zuhören & Schlussfolgerung aus Gehörtem ziehen à„Was-steckt-hinter-dem-Gehörten“
    • Phase: Synthese (S. 50)
      • 20 Min teilen der interessantesten & inspirierenden Interviewmomente àÜberblick (Storytelling, S. 52f.)
      • 10 Min Entscheidung ein Nutzer & dessen Bedürfnisse zur Weiterarbeit
      • 15 Min Ausarbeitung Persona
      • 10 Min Festhalten Bedürfnis in Standpunkt-Definition (S. 53)
      • Methode: Bildercollagen, Skizzen, Fotos von Interview, Kontextbeschreibungen (S. 54), Job to be done, User Stories (S. 55), Empathiekarte (S. 56), Persona Template (S. 57), How might we… template (S. 58)

Phase 4: Ideen generieren

  • Warm up (S. 62f.)
    • 5 ways to use (11-13 Min)
      • Ziel: Förderung ungewöhnliche und wilde Ideen zuzulassen àOut oft he box Denken, viele Ideen in kurzer Zeit zu überdenken & direkt zu bewerten
    • I’m a tree (5-10 Min)
      • Ziel: Spielerisch Aufbau eines guten Teamgeistes, Unterstützung bei der Findung eines kreativen Flows, auf die Ideen anderer aufbauen
    • Phase
      • Ca 45 Min Brainstorming „Wie können wir…“
      • Ergebnis: 1-2 Ideen auswählen zur Weiterentwicklung
      • Methode (S. 66ff.): Go with the flow (erste Ideen sammeln & clustern), 6-3-5, Auf den Ideen anderer bauen, 2050, Objektbrainstorming, Negatives Brainstorming, Heiße Kartoffel, Seestern, Sechs Denkhüte, Ideen-Zug, Brainwriting, Semantische Intuition, Fünf-Mal-Warum-Methode, Ideensteckbrief Template
        • Empfehlungen (S. 67)
          • 3-5 unterschiedliche Methoden auszuprobieren
          • Beginn Brainstorming-Runde mit gezielter Fragestellung (z.B. welche Funktionalitäten sind für den Nutzer zwingend notwendig?)

Phase 5: Prototypenentwicklung

  • Warm up (S. 74 f.)
    • Papierflieger (5Min)
      • Ziel: Förderung des Tuns, mit Händen denken àschnelles & einfaches Prototyping (gemeinsam!)
    • 10 Things in a paper bag (Raten: 1 Min pro Teilnehmer, Stilles Prototyping: 10 Min + 3 Min Präsentation pro Team)
      • Ziel: Durch stilles Prototyping schnell umsetzen anstatt konzeptionellem Denken
    • Phase (S. 76ff.)
      • Ca 45 Min Idee in einen oder mehrere Prototypen umzuwandeln (mit Checkliste + Bsp. Für Prototypen)
      • Methoden (S. 79ff.): Skizze, Mock-up, Wirefame, Diagramm, Papier, Storytelling & Storywriting, Storyboards, Video, Foto, Physisches Modell, Rollenspiel, Service Blueprinting Pretend to own, Geschäftsmodell, Bodystorming, MVP
        • Je Material, Auflösungsgrad, Geeignet für

Phase 6: Testen

  • Warm-up (S. 84f.)
    • 1-2-3 Hurra! (Partnerübung, 10 Min)
      • Ziel: Hervorheben des frühen und oft Scheiterns – fester Bestandteil eines Lernprozesses
    • Freier Fall (Teamübung, 15 Min)
      • Ziel: Bereits während der Entwicklung einer Idee über das Testing-Szenario nachzudenken
    • Phase (Ca 20 Min) (S. 86)
      • Vorbereitung Testszenario
      • Mitglied eines anderem Team Test durchzuführen
      • Feedback sammeln
      • Methode: Feedbackgrid zur Sammlung von Nutzerfeedback (S. 88)

That’s what our readers think

  1. Hallo Anna,

    danke für den Buchtipp! Ich war gerade auf der Suche nach der genannten Tabelle, wo kann ich diese denn finden? 🙂

    Viele Grüße
    Steffi

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