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Neue Perspektive auf Widerstände im Change

Ein häufiges Problem im Change Management ist der Widerstand von Mitarbeiter*innen gegenüber Veränderungen. Doch es gibt ein Denkmodell, das dabei helfen kann, diese Widerstände besser zu verstehen und zu überwinden: der Konstruktivismus.

Die Grundlage des Konstruktivismus ist die Annahme, dass wir unser Wissen und unsere Vorstellungen von der Welt aktiv aufbauen und konstruieren. Jede Person hat demnach ihre eigene Sichtweise auf die Welt, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie zum Beispiel Erfahrungen, Kultur und Umgebung. Diese Erkenntnis kann auch im Change Management genutzt werden.

Ein vertiefte Definition von Konstruktivismus findet sich im Gabler Wirtschaftslexikon.

Widerstand als Chance für neue Perspektiven

Denn jede Form von Widerstand gegenüber einem Change-Prozess kann eine potenziell neue Perspektive auf den Veränderungsprozess bieten, die man zuvor nicht berücksichtigt hat. Das bietet zwei Vorteile: Zum einen lernt man die Mitarbeiter*innen seiner Organisation besser kennen und kann möglicherweise neue Erkenntnisse darüber gewinnen, wo der Change einer Anpassung bedarf, damit er den gewünschten Nutzen bringt. Zum anderen kann man die Mitarbeiter*innen ermutigen, ihre Perspektive zu überdenken oder zu erweitern.

Der Fokus auf Perspektiven und Erfahrungen kann also dazu beitragen, in Veränderungsprozessen besser zu kommunizieren und die Umsetzung zu unterstützen. Dabei kann es hilfreich sein, ein offenes Ohr für die Mitarbeiter*innen zu haben und sie in den Veränderungsprozess einzubinden.

Entspannter Umgang mit Widerständen

Seit ich den Konstruktivismus als Denkmodell im Kontext Change Management kenne, kann ich Widerständen entspannter begegnen. Ich weiß, dass sie durch eine andere Perspektive entstehen, die meiner eigenen nicht entspricht und die ich wahrscheinlich noch nicht kenne oder mich damit auseinandergesetzt habe. Eine offene Haltung und der Fokus auf die Perspektiven anderer können somit helfen, Widerstände zu überwinden und Veränderungsprozesse erfolgreich umzusetzen.

Fazit

Insgesamt bietet der Konstruktivismus eine wertvolle Perspektive auf den Change-Prozess. Er erlaubt es, Widerstände als Chance für neue Perspektiven zu sehen und bietet so die Möglichkeit, Veränderungsprozesse besser zu verstehen und zu gestalten. Ein offenes Ohr für die Mitarbeiter*innen und ein Fokus auf ihre Perspektiven und Erfahrungen können dabei helfen, Widerstände zu überwinden und die Umsetzung zu unterstützen.

Reflexion

  • Was war eine Situation in Ihrem Leben, die du mit dem Wissen über Konstruktivismus möglicherweise anders gehandhabt hättest?
  • Wie hast du in dieser Situation reagiert?
  • Wie würdest du die Situation heute anders angehen, wenn du wüsstest, was du jetzt weißt?

Falls du mehr über hilfreiche Denkmodelle, Techniken, und Prozesse erfahren möchte, komm gern zu unserem “Certified Agile Change Manager“-Training.

Ich freue mich darauf euch da zu sehen.

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